Sozialtherapie Ulmenhof

Wen sprechen wir an?

Die Sozialtherapie Ulmenhof richtet sich an Eltern mit ihren Kindern bis sechs Jahre, Einzelpersonen oder Paare, die aufgrund ihrer psychischen Belastung, zum Beispiel einer Abhängigkeitserkrankung, eine Behandlung und intensive Unterstützung benötigen, um sich selbst und somit auch ihren Kindern Sorge tragen zu können.

Was wollen wir erreichen?

• Unsere Familientherapie befähigt Eltern und Kinder, ihre Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. In einem geschützten Umfeld lernen Eltern, die Bedürfnisse ihrer Kinder wahrzunehmen, zu erkennen und einen adäquaten Umgang damit zu finden. Dadurch wird das Wachsen einer gesunden Kind-Eltern-Beziehung ermöglicht.
• Die Therapie für Einzelpersonen und Paare hat einen Umgang mit den eigenen psychosozialen Belastungen, die soziale und berufliche Integration sowie eine selbstbestimmte und sinnerfüllte Lebensführung zum Ziel.

Wie helfen wir?

• Die stationäre Sozialtherapie umfasst eine 24-Stunden-Fachbetreuung in Form einer sozialtherapeutischen Begleitung. Wir schaffen den Raum, Eltern sein zu dürfen und sich als Individuum neu im Leben orientieren zu können.
• Alle Erwachsenen werden über eine massgeschneiderte Tagesstruktur, beispielsweise mit Ergotherapie, Kunsttherapie und Arbeitstraining, sowie gesprächsbasierten Therapiegefässen in ihrer Selbst- und Sozialkompetenz gefestigt. Wir arbeiten eng mit internen und externen Fachpersonen aus anderen Bereichen zusammen.
• Eltern werden dank spezifischer Angebote in ihren Erziehungsfähigkeiten gestärkt. Ein sensitiver, kindgerechter Rahmen ermöglicht dabei den Aufbau einer tragfähigen Kind-Eltern-Beziehung.
• Kinder erfahren bei uns einen stabilen Lebensmittelpunkt und werden in den Wohneinheiten sowie in unserer eigenen Kita+ altersgerecht betreut und gefördert.
• Für Neugeborene von substanzabhängigen Müttern haben wir zusammen mit dem Stadtspital Zürich Triemli den zweiphasigen neonatalen Substanzentzug entwickelt. Dabei werden Säuglinge, die süchtig zur Welt kommen, früher aus dem sterilen Spitalumfeld entlassen und machen die zweite Phase des Entzugs unter professioneller Begleitung und ohne Zeitdruck mit ihren Eltern in der Familieneinheit oder im Kinderhaus Tipi.

Wie arbeiten wir?

Kinder

• Die pädagogischen Standards der Stiftung Ulmenhof garantieren, dass die Kinder ihre Persönlichkeit entfalten, sich in jeder Beziehung positiv entwickeln und Lebenskompetenzen erwerben können. Beziehungsqualität und -konstanz sowie eine kindsgerechte Alltagsgestaltung und eine verlässliche Planung stehen dabei im Vordergrund.
• Erkenntnisse und Methoden der Traumapädagogik prägen die Arbeit der Sozialtherapie Ulmenhof. Dazu gehört das Bewusstsein, dass belastende Situationen unterschiedlich erfahren werden, was individuelle Bewältigungsstrategien nötig macht. Voraussetzung für das Vermeiden weiterer Traumatisierungen ist ein sicherer Ort, wie ihn der Ulmenhof bietet.
• Kinder sollen bei der Gestaltung von Alltag und Beziehung so weit als möglich mitwirken können. Die Sozialtherapie Ulmenhof bietet ihnen altersentsprechende Möglichkeiten. Fachpersonen unterstützen sie ausserdem dabei, soziale Kompetenzen aufzubauen und eine gesunde Bindungsfähigkeit zu entwickeln, indem sie ihnen nährende und stärkende Beziehungserfahrungen bieten.
• Das Fachteam im Ulmenhof beobachtet im Rahmen der Diagnostik sowohl die Kinder als auch die Eltern-Kind-Interaktion genau und hält die Entwicklungsschritte fest. Daraus werden die individuellen Entwicklungs- und Förderziele abgeleitet. Bei gravierenden Auffälligkeiten werden externe Fachpersonen wie Kinderärzt:innen oder -psychiater:innen beigezogen.
• Mittels einer frühzeitigen Intervention versucht die Entwicklungspsychologische Beratung, die sich entwickelnde Eltern-Kind-Beziehung zu fördern, die Feinfühligkeit zu steigern und Fehlentwicklungen zu vermeiden. Sie ermöglicht dank der videogestützten Methodik wichtige positive Erfahrungen zwischen Kind und Bezugspersonen.
• Um eine tragfähige Beziehung aufzubauen, ist die Mitarbeit der Eltern am Entwicklungsprozess ihrer Kinder zentral. Unsere Fachpersonen unterstützen sie dabei, indem sie die Eltern in Familienbegleitungen und Aktivitäten sowie Elterngesprächen coachen.

Erwachsene

• Spezifische Therapiegruppen
• Einzel- und Paargespräche
• Psychotherapie intern und extern
• Medizinische und psychiatrische Behandlungen
• Individuelle Tagesstruktur
• Arbeitstraining
• Berufsabklärung und Arbeitsintegration
• Ergo- und Kunsttherapie
• Sport, Bewegung, Yoga
• Projektwochen
• Weitere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung